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Umbau Jupiterstrasse, Bern

Das Wittigkofenquartier am Stadtrand von Bern wurde in den Jahren 1973 – 1980 nach Plänen des Basler Architekten Otto Senn erstellt. Die in der vorfabrizierten Grosstafelbauweise ausgeführte Hochhaussiedlung, ist ein typischer Zeitzeuge rationeller Nachkriegszeitarchitektur.

Wie viele in die Jahre gekommenen Wohneinheiten in der Siedlung, musste auch die Wohnung im Hochhaus Nr.5 im obersten von 24 Vollgeschossen total saniert werden. Beeindruckt von den rationell vorfabrizierten und sichtbaren Betonscheiben des Tragwerks, wurden die tragenden Innen und Aussen Wände von ihren Verputzen, Gipsglattstrichen und Tapeten befreit. Es galt, die grossen Betonscheiben auch im Innern sichtbar zu machen, was zu einem atmosphärischen Ganzen von Tragen und Lasten führt. Der geschliffene und polierte Terrazzo Bodenbelag ist die einzig „noble“ Oberfläche im Raum. Küche, Bibliothek, Schlafzimmer und die Gästeschlafkoje sind in schwarzen beschichteten Phenol-Multiplexplatten gefertigt, welche einen weichen und geschmeidigen Kontrast zu den rohen Betonwänden bilden. Die Nasszellen sind in schwarzen Glasmosaikfliessen belegt was dem Gesamtkonzept von Haupt- und Nebenräumen entspricht. Die Idee der Sichtbarkeit von Material und Haptik wurde hier konsequent umgesetzt.